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Die Wahrheit selbst

Aus der November 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Denker der neueren Zeit unterscheiden immer mehr zwischen der eigentlichen Wahrheit und den verschiedenerlei Ansichten über die Wahrheit. So schreibt z. B. ein wohlbekannter Schriftsteller von der Wahrheit nach Browning und der Wahrheit nach Paulus, womit er natürlich die Wahrheit meint, wie die beiden genannten Männer sie auffaßten. Es gibt tatsächlich wenig Menschen, welche vor einer wichtigen Entscheidung Halt machen und sich fragen, was die Wahrheit sei, um die es sich handelt. Und doch ist es gerade dies, was die Christian Science bei jedem Schritt verlangt.

Der Ausdruck „die Wahrheit des Seins” kommt sehr oft in „Science and Health“ vor, und jeder nachdenkende Schüler dieses Textbuches sieht ein, wie notwendig es ist, die Bedeutung dieser Bezeichnung zu verstehen, um über irgendeinen Gegenstand zu richtigen Folgerungen zu gelangen. Auf Seite 218 lesen wir: „Wenn wir zur Erkenntnis der Wahrheit des Seins erwachen, wird jede Krankheit, wird Schmerz, Schwäche, Müdigkeit, Kummer, Sünde, Krankheit und Tod unbekannt sein, und der sterbliche Traum wird für immer aufhören.” Warum sollte nicht ein jeder den Wunsch haben, diese Wahrheit des Seins kennen zu lernen? Niemand wird leugnen wollen, daß es eine Wahrheit des Seins gibt und daß alle Glaubenslehren, die je dargelegt und alle physischen Hypothesen, die je aufgestellt worden sind, dieselbe wenigstens teilweise zum Ausdruck bringen wollten. Aber merkwürdigerweise haben nur wenige danach gestrebt, die Wahrheit des Seins genügend kennen zu lernen, um sie demonstrieren zu können. Sobald wir anfangen, das Christian Science Textbuch zu studieren, wird es uns klar, daß Christus Jesus die Wahrheit des Seins erkannte und sie als für alle Menschen erkennbar ansah — d. h. für alle, die sie annehmen wollen.

Ein eingehendes Studium dieses Gegenstandes enthüllt die Tatsache, daß die Wahrheit des Seins stets anders ist, als das Zeugnis der materiellen Sinne angibt. Nur von diesem Standpunkte aus können die Werke des Meisters verstanden und wiederholt werden. Inmitten des Sturmes, als dem kleinen Schifflein der Untergang drohte, sagte Jesus zu seinen angsterfüllten Jüngern: „Warum seid ihr so furchtsam?” Erkannten sie ihre Lage nicht ebenso klar wie er — sie, die seit ihrer Knabenjahre an die Gefahren der Tiefe gewöhnt waren? Gewiß; weil sie aber die Wahrheit des Seins nicht erkannten, riefen sie aus: „Meister, fragest du nichts darnach, daß wir verderben?” Zu ihrem Glück kannte der große Lehrer diese Wahrheit, und deshalb wurde das Meer stille. Vermöge dieser Kenntnis erweckte er die Tochter des Jairus von dem Traum des Todes und rief Lazarus aus dem Grabe; ja aus allen seinen Worten und Taten ist zu ersehen, was das Erkennen der Wahrheit zu bedeuten hat. Hinsichtlich unsrer Beziehung zur Wahrheit sagte er: „Und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.”

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